Mitbestimmung
Gremien
Ganz ohne Partizipation geht heute nichts mehr, das hat man auch an den Hochschulen erkannt. Daher dürfen gewählte Studierende heute auch an der Uni Heidelberg bei vielen Themen in vielen Gremien mitreden. Zugleich werden aber Entscheidungen aus diesen Gremien in informelle Treffen, vom Rektorat eingesetzte Beiräte oder Arbeitsgruppen oder Gremien ohne Studierende ausgelagert werden. Mitredenkönnen alleine ist jedoch noch keine Mitbestimmung, sondern eher "Mitgestaltung" oder "Mitwirkung" - und wenn die Studierenden vom Rektor ausgewählt werden, geht es um Legitimation dessen, was geschieht und und nicht darum, es zu gestalten. Mitgestaltung und Mitwirkung bedeuten, dass Studierende informell, oft nur im Vorfeld von Entscheidungen mitreden können. Sobald die Gremienmitglieder Stimmrecht und Informations- und Teilnahmerecht haben, kann man von Mitbestimmung reden. Allerdings ist der Einfluss studentischer Gremienmitglieder (z.B. im Senat bei vier von vierzig Stimmen) anteilmäßig nicht sehr groß.
Professor*innen, das Rektorat und die Abteilung Kommunikation und Marketing beteuern aber, gute Ideen setzten sich immer durch, unabhängig von Stimmanteilen. Warum sie dann so viele Stimmen brauchen, können sie allerdings auch nicht erklären. Hier wird dann darauf verwiesen, dass das Bundesverfassungsgericht in einem Urteil von 1973 den Professor*innen die Mehrheit der Stimmen in einem Gremium garantiert.
- Übersicht über die universitären Gremien mit weiteren Infos zur Gremienarbeit
- Wiki zur Vorbereitung der Gremienarbeit
- Informationseite über den Fachrat
- Präsentation zu Partizipationsformen an der Hochschule
- Karlsruher Urteil zur universitären Mitbestimmung von 1973
Arbeitsgruppe studentische Mitwirkung/Mitbestimmung (AG SM)
Jahrelang gab es keinen direkten Kontakt zwischen Rektorat und Studierenden an der Uni Heidelberg. Aus dem Bildungsstreik heraus hat sich unter anderem eine "AG Studentische Mitwirkung" (Bezeichnung des Rektorats) bzw. "AG Studentische Mitbestimmung" (Studibezeichnung) entwickelt. In ihr treffen sich Rektorat und interessierte Studierende, um aktuelle Probleme und Fragen der studentischen Mitbestimmung an der Uni diskutieren. Ausgangspunkt war ein Gespräch mit dem Rektor am 2. Juli 2009, zu dem das Rektorat zunächst nur gewählte Gremienmitglieder einladen mochte, an dem aber letzlich auch andere aktive Studierende teilnahmen. Inzwischen tagt die AG SM kontinuierlich und es konnten bereits viele Dinge dort besprochen und Missverstädnisse geklärt werden.
Räume
Ein großes Problem sind die Räume - sowohl, was Räume für Studierende angeht, aber auch, was die Mitnutzung von Räumen - z.B. Seminarräume, die nicht benutzt werden oder dergleichen angeht. Hier hat sich in den letzten Semestern einiges verbessert, so kann man in der Neuen Uni online die Belegung und Ausstattung von Räumen nachsehen und online Räume buchen - in einigen Seminaren dürfen weiterhin Studierende freie Seminarräume nicht nutzen. Während es in einigen Seminaren Aufenthaltsräume oder -flächen für Studierende gibt, gibt es sie in anderen Seminaren nicht.
- Freiräume für Studierende - Nutzung der vorhandenen Universitätsräumlichkeiten, Einrichtung von selbstverwalteten Studierendenhäusern
- Wikiseite zu Räumen
- Papier zur Situation im ZFB (heute StuRabüro)
- Situation in den Fachbereichen
Pressemitteilungen des Rektorats zum Thema: