06.06.2014:
Gremienschulung - nicht nur für Gremienmitglieder
Von Fr, 13.6., - Sa, 14.6., findet im StuRa-Büro die Gremienschulung statt. In Vorträgen und Workshops geht es um allgemeine, aktuelle und spezielle Fragen rund um die Gremienpolitik
Vom 13.6. - 14.6. findet im StuRa-Büro die Gremienschulung statt. In Vorträgen und Workshops geht es um allgemeine, aktuelle und spezielle Fragen rund um die Gremienarbeit. Da in den meisten Gremien dieselben Themen behandelt werden, aber die Zuständigkeiten unterschiedlich sind, gibt es einleitend einem Überblick über die Gremien und ihr Zusammenwirken. Hierbei wird die studentische Perspektive eingenommen und auch auf das Wechselspiel zwischen Unigremien und Gremien der Verfassten Studierendenschaft berücksichtigt. Die Workshops und Vorträge können aber auch einzeln besucht werden. Bei Teilnahme vom Anfang bis zum Ende kann eine Teilnahmebestätigung ausgestellt werden.
Kurzüberblick Freitag, 13. Juni
| Samstag, 14. Juni
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15:00 | Vortrag: Gremien der Verfassten Studierendenschaft und der Universität | 10:00 | AG QuaSiMiKo: Begutachtung aktueller Anträge sowie: Fortführung der Workshops vom Freitag | 16:00 | Workshop: "Wie vertrete ich in Gremien nachdrücklich studentische Interessen?" | | 12:00 | Brunch
| | Kaffeepause | 12:30 | Vortrag: Formwandel von Bildungsprozessen im Zuge gegenwärtiger Hochschulreformen
| 17:30 | Workshop: "how-to-PO" - Prüfungsordnungen gegen den Strich gelesen | Workshop: Lehrer*innen-bildung - Allgemeines und Aktuelles | 14:30 bis 16:30 | Workshop: CATS - was ist und wohin kommt das Center for Asian und Transcultural Studies? | Vortrag: Das Q-System der Universität Heidelberg | 19:30 | Abendessen
| 15:30 | Wiederholungsworkshop zu Prüfungsordnungen | 20:00 | Ausklang / Kennenlernen
| 16:30 | Workshop für Fachschafts-finanzen | Workshop: Berufungs-verfahren | 20:30 | Zeitzeugengespräch zu den Studentenprotesten der 70er Jahre in Heidelberg | | 18:00 | Abschlussplenum
| | | | 19:00 | bei Bedarf: letzte Arbeitsphasen für Workshops
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Detailprogramm zu den einzelnen Veranstaltungsteilen
Freitag, 13. Juni 2014
Gremien der Verfassten Studierendenschaft und der Universität 15.00 - Vortrag des Gremienreferats des StuRa Heidelberg Über eine ganze Reihe von Gremien , z.B. den altehrwürdigen Senat unter der Leitung des Rektors persönlich, verwaltet sich einerseits die Universität im Rahmen der sogenannten akademischen Selbstverwaltung. Die Studierenden wiederum verwalten ihre Belange als Interessenvertretung im Rahmen der Verfassten Studierendenschaft, also im Studierendenrat der Universität Heidelberg. Was für unterschiedliche Gremien gibt es aber nun genau? Welche Prinzipien von Mitbestimmung liegen hier zu Grunde? Und welche Möglichkeiten hat man als Studierende*r, sich für studentische Interessen oder bestimmte Anliegen einzusetzen? Und wie gestaltet sich das Verhältnis der akademischen Selbstverwaltung und der Verfassten Studierendenschaft? Es referieren die Referentinnen des Gremienreferats, das für die Koordination der Gremien zuständig ist.
Wie vertrete ich in Gremien nachdrücklich studentische Interessen 16.00 - Workshop von Mitgliedern des Gremienreferats Die Vertretung studentischer Interessen in Gremien ist nicht immer einfach. Dies hat sowohl mit den Mehrheitsverhältnissen der Gremien zu tun, wie auch mit der Art und Weise, wie in diesen verfahren und miteinander umgegangen wird. Der Workshop will auf diese Arbeit vorbereiten. Einige in den Gremien typische Situationen, wie die Antragsstellung, können hier vorab eingeübt werden. Weitere Orientierungshilfen bieten wir euch an, indem wir euch auf Fristen und andere fomale Sachverhalte hinweisen, sowie auf die Rechte studentischer Mitglieder und die Wahrung dieser in den Gremien eingehen werden. Dieser Workshop wird am Samstag wiederholt oder vertieft für diejenigen, die am Freitag nicht können oder am Samstag konkrete Probleme mitbringen wollen.
LehrerInnenbildung: Aktuelles und Allgemeines 17.30 - Workshop von Aktiven aus dem AK Lehramt des StuRa Die LehrerInnenbildung wird derzeit reformiert. Unter anderem sollen die Staatsexamensstudiengänge abgeschafft und durch Bachelor-Master-Studiengänge ersetzt werden. Ist das wirklich sinnvoll? Welches Konzept legt die Uni hierzu vor? Und: besteht die Gefahr, dass dann künftig Leute, die einen Lehramtsbachelor gemacht haben aber keinen Masterstudienplatz bekommen, im Regen stehen werden? Dies sind nur einige Fragen, mit denen sich der Arbeitskreis Lehramt des StuRa gerade beschäftigt. Wir wollen uns in diesem Workshop mit euch austauschen und überlegen, was weitere Schritte sein könnten, um die Interessen von Lehramtsstudierenden an der Uni Heidelberg zu stärken. Es referieren Aktive aus dem AK Lehramt.
"How-to-PO" - Prüfungsordnungen gegen den Strich gelesen 17.30 - Workshop von studentischen Mitgliedern des Senatsausschusses für Lehre Einer der für Studierende relevantesten Dinge, die in Gremien beschlossen werden, sind Prüfungsordnungen. Von ihnen sind ganze Studierendengenerationen unmittelbar betroffen. Nicht immer sind Prüfungsordnungen - zumal wenn es sich nicht um die aus dem eigenen Fach handelt - so einfach zu lesen. In diesem Workshop wollen wir euch eine kleine Einführung dazu bieten, wie eine Prüfungsordnungen zu lesen sei: auf welche Fallstricke man dabei also achten sollte und auch was aktuell strittige Auseinandersetzungen sind, die in Sachen Studienbedingungen gerade verhandelt werden und auf Hochschulebene z.B. im Senatsausschuss für Lehre diskutiert werden. Gerne gehen wir dabei auch auf spezielle Fragen aus eurem Fach ein.
Zeitzeugengespräch zu den Studentenprotesten der 70er Jahre in Heidelberg 20.30 - Gespräch Heidelberg war die letzte Hochburg der Studentenproteste der sogenannten 68er. Während diese in vielen Städten (Berlin-Frankfurt) Anfang der 70er Jahre zum Erliegen kam, hielten sich die Heidelberger Studierenden noch bis Mitte der 70er. Der SDS wurde dort erst 76 aufgelöst. Die 70er Jahre sind gekennzeichnet vom Streit um das Studium Generale und Klausurenboykotts, z.B. in Germanistik und Mathematik. Es ging also keineswegs nur um Vietnam und Ho-Chi-Minh, sondern um sehr konkrete Fragen der Gestaltung eines wissenschaftlichen Studiums. Mit der Abschaffung der Verfassten Studierendenschaft 1976 und der Räumung des selbstverwalteten Studentenwohnheims Collegium Academicum (heute: Zentrale Univerwaltung) kommen diese zu einem abrupten Ende.
Samstag, 14.Juni 2014Vom Lehren zum Lernen - Hochschulreform und Formwandel von Bildung 12.30 - Impulsvortrag von Sven Im Zuge gegenwärtiger Hochschulreform aber auch der Orientierung am Modell "unternehmerische Hochschule" wurden neue Reform- und Mitbestimmungsmöglichkeiten an den Hochschulen etabliert. Sie werden gemeinhin als eine Erfolgsgeschichte verkauft. Beansprucht wird neben der Umsetzung erheblicher Reformen nicht selten "Studierendenzentrierung" und "Kompetenzorientierung" durchgesetzt und überhaupt erst "Qualitätsstandards" an den Hochschulen etabliert zu haben. In einem kurzen Diskussionsimpuls sollen diese Entwicklungen im Spannungsfeld von Emanzipationsversprechungen und Mitbestimmung als Regierungstechnik verortet und mit der Frage konfrontiert werden, inwiefern sich mit der gegenwärtigen Hochschulreform ein Formwandel von Bildung vollzieht. Wenn sich ein klassisches Verständnis von Bildung als "Lösungsformel" damit auch nicht retten lässt, so lassen sich möglicherweise Bedingungen ihrer Verunmöglichung ins Bewusstsein rücken.
CATS - Was ist und wohin kommt das Center for Asian und Transcultural Studies? 14.30 - Workshop von Vino und Maja Im Zuge von Profilbildungsprozessen der Universität wurden in den letzten Jahren immer mal wieder einzelne Fächer zu größeren Einheiten gebündelt. Da in solchen Prozessen unterschiedliche Fächer unterschiedlich starke Verhandlungspositionen haben, wenn dann etwa Finanzen oder Raumfragen verhandelt werden, ist hier besondere Obacht geboten. Über aktuelle Umordnungsprozesse am Beispiel des CATS wollen wir euch in diesem Workshop auf dem Laufenden halten. Das Q-System der Universität 14.30 - Workshop von Aktiven des Referats für Lehre und Lernen Ein sogenanntes "Qualitätsmanagement-System" hat das Ziel, sicherzustellen, dass die Universität in ihren Gremien, wie zum Beispiel dem Fakultäts- oder dem Fachrat, unter Beteiligung der Studierenden Studienordnungen entwickeln soll, die auch studierbar sind und überhaupt qualitative Studienbedingungen an der Uni schaffen soll. Ein solches funktionierendes Q-System ist die Voraussetzung dafür, dass die Universität ihrerseits erfolgreich durch die Akkreditierung kommt. Entsprechend groß ist das Interesse der Universitätsleitung ein solches System in Szene zu setzen. Wie dieses System in Heidelberg aussieht und dass wiederum "Qualität" ein sehr schwammiger Begriff ist, unter dem von den unterschiedlichen Statusgruppen und den konkret beteiligten Personen ganz verschiedene Dinge verstanden werden, wollen wir mit euch diskutieren. Dass es sich bei der Rede von "Qualität" keinesfalls um eine eindeutig definierte Sache handelt, sondern wir es vielmehr mit einer Art Stellvertreterwort zu tun haben, über das Konflikte der aktuellen Hochschullandschaft ausgefochten werden, wird dabei sicher auch ein Thema sein - und macht die Sache nicht weniger spannend.
Fachschaftsfinanzen 16.30 - Workshop des Finanzreferenten des StuRa Die Finanzen der Verfassten Studierendenschaft waren zuletzt auch im Studierendenrat immer wieder Thema und scheinen viel Studis stark zu interessieren. Kein Wunder, denn die Frage, wie man z.B. Unterstützung für eine Erstieinführung bekommt oder wie Anträge und Abrechnungen funktionieren, sind für Leute, die vor Ort in ihren Fachschaften etwas tun wollen, natürlich eine wichtige Angelegenheit. In einem Workshop gibt unser Finanzreferent euch hierzu einen kurzen Überblick und steht euch gerne für Fragen zur Verfügung.
Berufungsverfahren 16.30 - Workshop des Gremienreferats Obwohl Studierenden in Berufungsverfahren wenig Einfluss eingeräumt wird, spielen Berufungen natürlich auch für uns eine wesentliche Rolle. Neben der basalen Frage, ob die nominierten Menschen neben ihrer meist sehr gut dokumentierten Forschungsbelastung imstande wären, auch eine gute Lehrleistung zu erbringen, stellen sich in Berufungskommissionen z.B. auch Fragen wie: Ist es legitim, dass neue Gutachten eingeholt werden, um eine nominierte Frau vom ersten Listenplatz zu verdrängen? Wie wird der Lehrstuhl in der Forschung künftig ausgerichtet und was hat dies für Folgen für den wissenschaftlichen Gehalt von Forschung und Lehre? Und wie kann man als einzelne*r Studierende*r in einer Berufungskommission überhaupt sinnvoll Einfluss auf solche Entscheidungen nehmen?
Materialien - Berufungsreader
- Gremienreader
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