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14.02.2014:

Neues von der Lehramtsreform - Newsletter KW 7/14

Noch immer ist vieles unklar: was ist eigentlich geplant und wann treffen sich die Werkstätten, die diese Reform vorbereiten?

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Die zweite Ausgabe des Lehrerzimmers, des Newsletters des AK Lehramt, ist da. Der Lehrerzimmer-Newsletter möchte euch über die Lehramtsreform auf dem Laufenden halten ohne euer Postfach zu belasten. Wir planen diesen Newsletter etwa (zwei)wöchentlich zu verschicken, je nachdem, wie die Nachrichtenlage ist. Um weiterhin über die Lehramtsumstellung informiert zu werden, kannst du den Newsletter unter https://stura.uni-heidelberg.de/mailman/listinfo/lehrerzimmer abonnieren.

Lehrerzimmer - Newsletter - KW 7/14

Hallo liebe Lehramtsstudierenden und Interessierte,

auch diese Woche haben sich einige Werkstätten und Gruppen zur Lehramtsumstellung getroffen und über den polyvalenten Fachbachlor mit Lehramtsmaster beraten. Hier kurz die wichtigsten Infos:

# Wie wird der Lehramts-BA der Zukunft aussehen? Wie läuft die Umstellung ab?

Das wissen wir auch nicht so genau.

Um es vorweg zu nehmen: das wissen wir auch noch nicht. Der 50%- ige Bachelor, den es in manchen Fächern (vor allem den Geisteswissenschaften) gibt, soll übernommen werden, die Naturwissenschaften werden allerdings einen 50% - igen Bachelor konzipieren müssen. In der Steuerungsgruppe wurde gestern, am 13.2., berichtet, dass das Kultusministerium Baden-Württemberg an dem straffen Zeitplan festhalten möchte.

So soll die Umstellung ab dem WS 2015/16 eingeführt werden, sodass ab da kein Lehramtsstudiengang auf Staatsexam mehr begonnen werden kann, sondern nur ein polyvalenter Bachelor. Die finanzielle Förderung des Bundes wird es jedoch nur für den Master of Education geben, der dementsprechend ab dem WS 2018/19 an den Start geht.

Bisher ist ungeklärt, mit welchen Argumenten man den Bund überzeugen möchte, dass auch schon der BA finanziell unterstützt wird, und die ggf. zugesprochenen Fördersummen nicht erst ab 2018 fließen.
Ein Treffen mit dem Ministerium hat ergeben, dass ein Fachbachlor nach dem Major/Minor-Modell mit einem verminderten Zweitfach wohl nicht mehr angestrebt wird. So ist ein 50% - 50% - Studiengang mit zwei Fächern sowohl für Heidelberg als auch für ganz Baden-Württemberg wahrscheinlicher geworden. Immerhin würde das Mobilität zumindest Landes-intern in BW ermöglichen, was nicht wirklich gegeben wäre, wenn es an unterschiedlichen Universitäten in BW unterschiedlich gewichtete Bachelor-Modelle gäbe. Die Möglichkeit, ein drittes Fach zu belegen. wurde bei der gestrigen Sitzung nicht diskutiert. Ebenso wurde das Berufliche Lehramt nicht thematisiert. Es gibt bisher auch keine Werkstätte dazu, die sich mit dem besonderen Profil des Beruflichen Lehramts beschäftigt.

Die Steuerungsgruppe orientiert sich nun an aktuellen bildungswissenschaftlichen Modellen, wie dem Modell der professionellen Handlungskompetenz von Baumert und Kunter (COACTIV Studie 2011), die die wünschenswerten Kompetenzen einer Lehrkraft untersuchen. Dies könnte als theoretische Grundlage des Heidelberger Modells Verwendung finden. Es gibt auch eine AG Praktikum, die sich erste Gedanken zum SPS und zu anderen Schulpraktika gemacht hat. Das SPS soll danach im Master (notgedrungen somit wohl im 9. Semester) absolviert werden, im BA sollen aber im ÜK-Bereich zwei kürzere Schulpraktika möglich sein.

Aber wir machen uns schon Gedanken

Der AK Lehramt hat sich nach der Steuerungsgruppe am 13.2.14 getroffen und sich Gedanken gemacht, wie man in der offenbar unumgänglichen Lehramtsumstellung die Studiensituation verbessern kann. Hier unsere ersten Überlegungen:

  1. Wir fordern, von den Studierenden her zu denken, die von Anfang an auf Lehramt studieren wollen, anstatt vom Ausnahmefall der Studierenden her zu denken, die - aus welchen Gründen auch immer - sich erst nach dem BA oder während des Fach-Masters für den Master of Education entscheiden.
  2. Aufeinander abgestimmte Pädagogikveranstaltungen (in Studium, SPS und Referendariat) sollen Doppelungen und Langeweile vermeiden.
  3. Die Lehramtsveranstaltungen, die in die Übergreifenden Kompetenzen des BA verlagert werden, sollen modularisiert sein, also aufeinander aufbauen.
  4. Die Verschränkung von Fachveranstaltungen mit Fachdidaktik soll Studierende sinnvoll auf schulische Realitäten vorbereiten und deren kritisches Hinterfragen und Weiterentwickeln ermöglichen.

Es gab zudem eine kontrovers diskutierte Idee eines Studium generale, das die Einführung in wissenschaftliches Denken und Arbeiten übernehmen könnte, um etliche Wiederholungen auch im Fachstudium in den Veranstaltungen zu minimieren und den mittlerweile noch jüngeren Erstsemestern die Möglichkeit bieten, Fächer an der Uni neu oder überhaupt (da bislang unbekannt) für sich zu entdecken.

# Wie kann ich mitmachen?

Das wissen wir auch nicht so genau...

Momentan läuft vieles informell. Mittelfristig soll die Diskussion sich in etwas strukturierteren Bahnen bewegen und konkret in sogenannen Werkstätten stattfinden. Es gibt 8 hochschulübergreifende Werkstätten. Die Werkstätten sind grundsätzlich offen für alle Interessierten aus Uni und PH - ihr könnt also einfach hingehen. Sodann soll es in allen Lehramtsfächern Werkstätten geben. In einigen gibt es diese schon, in anderen werden sie - hoffentlich - gerade gegründet. Koordiniert wird die Arbeit in einer Steuerungsgruppe, die nicht für alle Interessierten offen ist, der StuRa hat dorthin zwei Studierende entsandt, die regelmäßig im Anschluss im AK Lehramt berichten, der AK Lehramt ist offen für alle Interessierten. Besonders würden wir uns über die Teilnahme von Naturwissenschaftler*innen freuen!

Derzeit sammeln wir die Kontaktdaten der Werkstättenleiter*innen und die Termine der Trefffen und werden sie auf einer Seite sammeln, damit ihr sie gebündelt nachlesen könnt. Wenn ihr Informationen habt oder von Aktivitäten wisst: wir bezahlen sie euch auch mit Keksen, abzuholen bei unseren Treffen.

... aber was wir wissen:

Hier ein paar erste Infos (wir haben bei den meisten AGs angefragt, wann sie sich treffen, aber leider kaum Rücklauf gehabt). Es gibt folgende übergreifende Werkstätten:

  1. Werkstatt "Qualitätsoffensive Fächer"
  2. Werkstatt "Rechts- und Strukturfragen"
  3. Werkstatt "SWOT-Analyse, Studierendendaten, exakte Kostenberechnung"
  4. Werkstatt "Inklusion"
  5. Werkstatt "Assessment zum Master"
  6. Werkstatt "Praktika"
  7. Werkstatt "Bildungswissenschaften"
    trifft sich erstmal nicht mehr

Darüberhinaus gibt es Pilotwerkstätten in diesen Projektfächern:

  1. Anglistik
  2. Geschichte
  3. Mathematik
  4. Chemie/Naturwissenschaften
    Diese Werkstatt trifft sich unregelmäßig montagmorgens,  wer Interesse an der Teilnahme hat, möge sich melden, wir informieren  über den nächsten Termin - oder ihr wendet euch einfach direkt an Herren  Dreuw (Chemie) von der Uni oder an Herrn Rehm von der PH.
  5. Altphilologie
  6. Kunst
  7. Deutsch als Zweitsprache

# Wie kommen "normale" Studierende an Informationen?

Darüber machen wir uns auch gerade Gedanken...

Um möglichst viele Studierende in die Lehramtsumstellung einzubinden, hat der AK Lehramt sich außerdem auf dem Treffen am 13.2. Gedanken gemacht, wie man möglichst viele Lehramtsstudierende erreichen kann. Hier unsere wenig kreativen Ideen: per Flyer, per Artikel im ruprecht, per Mails alle Heidelberger Lehramtsstudierenden und auf Lehramgsvollversammlungen im Sommersemester. Über alle diese Kanäle wollen wir über die absehbaren Veränderungen und vor allem Partizipationsmöglichkeiten informieren.
Zum Verfassen eines ersten Infoflyers gibt es ein zusätzliches Treffen des AK Lehramt am kommenden Dienstag, um 15 Uhr, in den Sturaräumen in der Sandgasse 7 (Rückseite Triplex-Mensa).

Eine Idee: kommt zum AK Lehramt - es gibt nicht nur Kekse

Das reguläre Treffen, jeden Donnerstag, um 14:30 Uhr in den gleichen Räumen findet auch in der vorlesungsfreien Zeit statt. Kommt einfach vorbei, wenn ihr neugierig geworden seid, denn wir wollen eure Meinung zum momentanen Lehramtsstudium hören! Du kannst uns auch per Mail erreichen: lehramt@stura.uni-heidelberg.de

In diesem Zusammenhang: bitte leitet diesen Newsletter gerne weiter, mailt uns Anregungen, kommt zu den Treffen, gründet Gruppen - pardon, es heißt Werkstätten - in euren Fachbereichen. Wenn ihr dabei Unterstützung braucht: meldet euch bei eurer Fachschaft oder beim AK Lehramt!
Außerdem  erhalten wir zahlreiche Hintergrundinformationen zu interessanten Modellversuchen an anderen Hochschulen oder andere Publikationen. Ihr  könnt diese bei unseren Treffen oder in unserer Sprechstunde einsehen.


Bis bald,

euer AK Lehramt

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