10.04.2014: Studierendenrat fordert Räume für studentische VeranstaltungenÄußerung des Rektors im Senat sorgt für Verwirrung im StuRaDie Mitglieder des Studierendenrat (StuRa) der Universität Heidelberg zeigten sich am 8.4. aufgrund von Äußerungen Rektor Eitels zur Raumvergabe konsterniert. Zuvor hatte dieser in der Senatssitzung erklärt, eine Vortragsreihe einer studentischen Initiative erhalte keine Räume an der Universität. Der StuRa fordert, dass auch für studentische Veranstaltungen weiterhin Räume an der Universität zur Verfügung stehen müssen, so wie es als ein Ergebnis des Bildungsstreiks 2009 vereinbart wurde. Dass ausgerechnet nach der Konstitution der Verfassten Studierendenschaft an der Ruperto Carola plötzlich keine Räume mehr für Vorträge zur Verfügung gestellt werden, ist brisant. Rektor Eitel hatte aus nicht nachvollziehbaren Gründen die Bereitstellung von Räumen für eine Vortragsreihe abgelehnt. Konkret machten Rektor Eitel und die Verwaltung organisatorische und politische Gründe geltend: Zum einen lasse der Vorlesungsbetrieb dies nicht zu. Dies ist nachweislich falsch, es wurden ausschließlich nicht belegte Räume angefragt - das ist das übliche Vorgehen. Zum anderen wurde bemängelt, dass die Veranstaltung dem politischen Neutralitätsgebot der Universität widerspreche, da die behandelten Thematiken umstritten seien. Eine konsequente Argumentationslinie ist hier nicht zu erkennen, wurde in der Vergangenheit beispielsweise auch eine Veranstaltung mit dem umstrittenen Politiker Sarrazin ohne solcherlei Bedenken genehmigt. Zudem sollte die Universität ihre gesellschaftliche Stellung als kritisches Diskussionsforum nicht verlieren. Die Kehrtwende des Rektorats kommt besonders überraschend, da gerade erst auf dem letzten Treffen zwischen Studierendenvertretung und Rektorat am 10.3. anlässlich einer anderen Veranstaltung gegenteilige Abmachungen erneuert wurden. Zur Vortragsreihe waren sowohl Professoren, Personen aus dem akademischen Mittelbau wie auch Studierende als Vortragende eingeladen. „Wenn renommierten Professoren anderer Universitäten für Gastvorträge keine Räume zur Verfügung gestellt werden, ist das auch ein Schaden für den Ruf der Universität.“ gibt der VS-Vorsitzende Georg Wolff zu bedenken. Die Vortragsreihe solle in jedem Fall stattfinden. "Mit solchen Verfahren bremst man unnötig studentisches Engagement aus und entmutigt die Wenigen, die Zeit finden, den Unialltag mitzugestalten.", zeigt sich die VS-Vorsitzende Katharina Peters besorgt. | |