10.11.2012: Malala-TagDer 10. November wurde zum Malala-Tag ausgerufen, an dem das Recht auf Bildung für Mädchen und Frauen betont werden soll.Der UN-Generalsekretär hat den 10. November zum Malala-Tag ausgerufen, an dem das Recht auf Bildung für Mädchen und Frauen betont werden soll: Am 8.Oktober wurde die pakistanische Schülerin Malala Yousafzai von Taliban in den Kopf geschossen. Malala Yousafzai ist eine bekannte Aktivistin für Recht von Mädchen auf Bildungl. Vor allem ihr Internet-Blog machte sie bekannt – und zur Zielscheibe. Landes- und weltweit kam es nach dem Anschlag zu Solidaritätsbekundungen mit der Schülerin, die den Anschlag überlebt hat und derzeit in England medizinisch behandelt wird. Mit dem Aktionstag wird auch an die Millenniumserklärung für das Jahr 2015 erinnert. Auf diese hatten sich im September 2000 in New York VertreterInnen von 189 Staaten verständigt. Sie umfasst einen Katalog grundsätzlicher, verpflichtender Zielsetzungen, darunter etwa Demokratisierung, Gleichberechtigung und Umweltschutz, die bis 2015 umgesetzt werden sollen. 2001 erarbeitete eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der UNO, der Weltbank, der OECD und mehreren NGOs eine Liste von acht Zielen zur Umsetzung der Vorgaben der UN-Millenniumerklärung: die „Millennium-Entwicklungsziele“. Die Umsetzung dieses Milleniumsziels ist jedoch mehr als fraglich. Das macht der Mordversuch an Malala Yousafzai deutlich und das belegt der jüngsten Weltbildungsbericht: 61 Millionen Kinder werden nicht beschult. Die Millenniumsziele stellen die Forderung nach Bildung für alle in den Kontext weiterreichender Ziele, denn Bildung kann nicht isoliert betrachtet werden. Primarbildung für alle ist nicht genug! Auch weiterführende Bildung muss für alle zugänglich sein und von einseitigen Verwertungsinteressen frei gehalten werden. Ab dem 14. November werden sich Studierende im Rahmen des Global Education Strike mit den Dimensionen der neoliberalen Vereinnahmung von Bildung befassen.
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