19.10.2010:
"Eine Auflösungsmöglichkeit der Studentenparlamente muss unmöglich sein."
Ich habe eben ein Papier des RCDS-Landesverbands Baden-Württemberg zur "Reformierung der studentischen Mitbestimmung in Baden-Württemberg" gelesen. Selten so gut gelacht in letzter Zeit!
Ich habe eben ein Papier des RCDS-Landesverbands Baden-Württemberg zur "Stärkung der studentischen Mitbestimmung in Badenwürttemberg" gelesen. Selten so gut gelacht in letzter Zeit! Dieser geniale Ulk - die fordern etwas, was es schon längst gibt, denn der sog. "zAStA" ist ja nix anderes als ein aus direkten Verhältniswahlen hervorgehendes mundtotes StuPa - gipfelt im Satz "Der AStA ist abzuschaffen," gefolgt von dem ebenso genialen "Eine Auflösungsmöglichkeit der Studentenparlamente muss unmöglich sein." Offenbar hat sich hier der Mythos durchgesetzt, die absoluten Mehrheiten der U-Listen bei den zAStA-Wahlen seien mit einer "Auflösung" des zAStA gleichzusetzen. Hätten sie doch mal die Heidelberger Ex-Kollegin gefragt, die! Auch alles andere, was sie fordern, gibt es längst! Nur "gewährleistet" das noch lange nicht "Transparenz bei den Entscheidungsprozessen an den Hochschulen" oder gar die "Möglichkeit [sic!] die eigene Ausbildung mitzugestalten und sich an seiner Hochschule politisch einzubringen". Da ist auch sofort ersichtlich, worum es ihnen eigentlich geht: "Das derzeit von Universitäten und der Landesregierung geduldete 'U-Modell'", das "von vornehmlich linken Gruppen dominiert" sei und dadurch dafür gesorgt habe, dass "das Interesse [...] der politischen Hochschulgruppen, an Entscheidungsprozessen teilzuhaben, [...] auf ein Mindestmaß gesunken" sei, durch eine schlichte Umbenennung des "AStA" in "StuPa" zu beseitigen. Als ob das funktionieren würde. Muahaha. Hähähä. Hihihi. Herrliche Stilblüten wie "die gerechte Einbringung der Ideen von Studierenden" lohnen es, selbst noch einen Blick ins Papier zu werfen! Was ich nicht verstehe: Wie die CDU-Fraktion solchen Klamauk ernst nehmen und als "Grundlage für eine gesetzliche Reform der studentischen Mitbestimmung in Baden-Württemberg" sehen kann. Haben die da eigentlich mal nen Blick reingeworfen und die Forderungen des RCDS mit dem derzeitigen Stand abgeglichen?
Der LDV-Leitantrag 2009 des R-Cedes: www.rcds-bw.de/docs/RCDS_LDV_Leitantrag_Mitbestimmung.pdf
Papier von LHG und RCDS 2009: www.rcds-bw.de/docs/RCDS_LHG_Beschluss_Mitbestimmung.pdf
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