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Studierendenrat der Universität Heidelberg

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27.11.2010:

Studiengebührenmissbrauch in BI

Leider ist Bielefeld eine real existierende Stadt in Ostwestfalen und nicht etwa - wie AnhängerInnen der Bielefeld-Verschwörung seit nun gut 16 Jahren untersuchen - eine Erfindung. Denn sonst wären die in der folgenden Mail geschilderten Zustände einfach nur eine weitere Erfingung der CIA, des Mossad - also von IHNEN - und in ihrer Absurdität ein weiterer Beleg für die Unglaubwürdigkeit der Existenz von Bielefeld.

Leider ist Bielefeld eine real existierende Stadt in Ostwestfalen. Und Studiengebühren ein real existierender Skandal in vielen Ländern und an vielen Hochschulen in Nordrhein-Westfalen. Studiengebühren dienen mehrheitlich dazu Standard- und Pflichtaufgaben, sprich Basislehre sowie personelle und materielle Ausstattung zu finanzieren. Nebenher werden durch studentische Ressourcen durch absurde und intransparente Verfahren der Beteiligung von Studierenden an der Erarbeitung von Verwendungsvorschlägen gebunden und dies dann als "studentische Mitwirkung" verkauft. Abschließend wird dann versucht, all dies wird durch wenige auch als innovativ zu bewertende Projekte zu vertuschen. Und alles gelingt in der Regel sehr gut.

So wird an der Uni Heidelberg vollmundig von "entscheidender studentischer Beteiligung" gesprochen, Bibliothekarinnen ersticken fast am Jubel über Studiengebühren, der in Form von Büchern die Regale füllt. Die einen Institute kaufen Regale für renovierte Bibliotheken, andere Institute Mikroskope für ihre Praktika, es werden Leute für Sprachkurse oder die Eingabe von Noten in HIS-POS eingestellt. So sichern die Studiengebühren getarnt als "Verbesserung" oder gar "Innovation" die Grundversorgung und erlauben den Hochschulen mit der Weiterentwicklung der Technik auch in der Lehre schrittzuhalten. So als hätte es früher keine Möbel, Geräte oder Bücher gegeben und als wäre es nicht normal, regelmäßig neue Geräte oder neues Mobiliar anzuschaffen und auch personell den veränderten Bedingungen Rechnung getragen.

Wenn man es geschickt macht, kann man sogar viele Studierende reinlegen und die Behauptung, Studiengebühren würden zur Verbesserung der Lehre eingesetzt, ständig mit neuen Beispielen unterstützen. Sollten die Studierenden Stress machen, kann man auch Druck auf sie ausüben. Sätze wie "wollen Sie etwas verantwortlich sein, wenn in diesem Semester keine Kurse für Erstsemester angeboten werden" wirken eigentlich immer.

In Bielefeld ist das noch nicht so eingerissen und so beschwert sich die Studierendenvertretung der Uni Bielefeld nun in einem Schreiben beim Ministerium. Gut so, man sollte derlei viel öfter öffentlich machen.

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