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03.05.2010:

Der RCDS ist gegen Fachräte

Wie in einer aktuellen Pressemitteilung zu lesen ist, lehnt der RCDS das Papier zum Thema Fachräte, welches im Laufe des  Sommersemesters in den Senat eingebracht werden soll, ab.

Wie in einer aktuellen Pressemitteilung zu lesen ist, lehnt der RCDS das Papier zum Thema Fachräte, welches im Laufe des  Sommersemesters in den Senat eingebracht werden soll, ab.  Wirklich gute Gründe fallen ihm dabei aber nicht ein: als Gegenargument  liest man lediglich ein pauschales "mehr Gremien bedeuten mehr [...] Arbeit". Dass Gremien Arbeit nicht verursachen, sondern erledigen, fiel dem Autor wohl nicht auf. Und dass es sich nicht um "unnötige" Arbeit, sondern um solche handelt, die dringend gemacht werden muss (etwa die Revision der BA/MA-Studiengänge) kommt dem Schreiber auch nicht in den Sinn.

Sicherlich kann man fordern, dass die bestehenden Gremien die Arbeit erledigen sollen. Allerdings bleibt der RCDS die Antwort schuldig, wie beispielsweise der Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät kompetent und angemessen über die gut sechzig (!) Prüfungsordnungen der Fakultät beraten soll. Das Fachrätemodell soll gerade in Fakultäten wie diesen für Arbeitsentlastung - nicht wie vom RCDS postuliert für zusätzliche Arbeit - sorgen. Wenn in jedem einzelnen Fach ein kompetentes und effizientes Gremium den Großteil der Probleme bereits erkannt und behoben hat, können Fakultätsrat und Senat auch endlich wieder die Ihnen zugewiesene qualitätssichernde Aufgabe übernehmen. Bislang sind diese Gremien nich dazu fähig, da sie ihre gesamte Arbeitszeit darauf verwenden müssen, banalste Probleme zu monieren und zu beheben. Probleme, deren Lösung auf Fachebene vor allem Arbeit einspart.

Auch die vom RCDS vorgeschlagene Erhöhung der Anzahl studentischer Fakultätsratsmitglieder hilft hier nicht weiter. Denn 60 Studierende im Fakultätsrat sprengen nicht nur den Rahmen des gesunden Menschenverstands, sondern auch die Vorgaben des Landeshochschulgesetzes (maximal 8 Studierende pro Fakultätsrat). Dass der RCDS das Gesetz aus eigenem Haus (der zuständige Minister ist CDU'ler und früheres RCDS-Mitglied) offenbar nicht kennt amüsiert fast genauso wie die Tatsache, dass der RCDS, ohne es zu wollen, einen alten Vorschlag seiner Erzfeinde (der Juso-Hochschulgruppe) wieder ausgegraben hat.

Zuletzt sei noch angemerkt, dass der RCDS-Ehrenvositzende Matthias Kutsch, der in der Pressemitteilung zu Wort kommt, rein gar nichts zu befürchten hat: Die Schaffung zusätzlicher Gremien an den Stellen, an denen die vorhandenen Gremien arbeitsfähig sind, liegt auch nicht im Interesse der FSK. Daher wurde bereits ganz zu Beginn des Arbeitsprozesses eine Klausel in den Satzungsentwurf eingearbeitet, der es "kleineren Fakultäten" [sic!] mit wenig Fächern (wie  z.B. der theologische Fakultät oder der Fakultät für Mathematik und Informatik) erlaubt, anstelle der Fachräte einfach die bisherigen Studienkommissionen mit deren Aufgaben zu betrauen. Matthias hat den Entwurf vor seiner Stellungnahme wohl nicht gelesen, sonst wäre ihm das aufgefallen.

Um den Beitrag noch mit etwas sachlicheren Informationen zu beenden: Das Konzept der Fachräte ging zwar von den Studierenden aus FSK, AGSM und dem Bildungsstreik aus, wurde allerdings inzwischen sowohl mit den Fakultäten und ihren Dekanen als auch mit dem Rektorat abgestimmt und stößt dort fast ausschließlich auf positive Resonanz.

Wer sich informieren will, kann die Arbeit der AG Fachrat im Wiki verfolgen:

agsm.fsk.uni-heidelberg.de/index.php/Fachrat

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