19.05.2009: Zu den Budgetierungsgesprächen am Romanischen SeminarPM der Studierendenschaft des Romanischen Seminars der Universität HeidelbergPressemitteilung der Studierendenschaft des Romanischen Seminars der Universität Heidelberg Heute fanden am Romanischen Seminar der Universität Heidelberg Budgetierungsverhandlungen statt, im Zuge derer Gespräche mit allen Statusgruppen (Direktorium, Mittelbau- und Studierendenvertreter und technisch-administratives Personal) geführt wurden. Nachdem die Studierenden am 28. April im Gespräch mit dem Rektor der Universität auf die Budgetierungsverhandlungen vertröstet worden waren, war ihre Erwartungshaltung in Bezug auf Zusicherungen seitens des Rektorats dementsprechend groß. Um 18 Uhr verkündete Rektor Eitel vor etwa 250 Studenten die Ergebnisse der Gespräche. Eitel sieht die Probleme fast ausschließlich als von der Seminarleitung verschuldet an und verweist darauf, dass ihm aufgrund der landespolitischen Lage die Hände gebunden seien. Weiterhin behauptet er, die gravierenden Probleme am Seminar seien erst durch die Einführung des Bachelors entstanden. Der Rektor ordnete daher an, den Bachelor in Zukunft zu „verschlanken”, den 75%igen Bachelor abzuschaffen und den Master vorläufig auf Eis zu legen. Die dadurch frei werdenden Kapazitäten würden seiner Meinung nach ausreichen, um die vorhandenen Defizite in den anderen Studiengängen auszugleichen. „Zur Überbrückung [weiterer] Engpässe müssen Studiengebühren eingesetzt werden”, so Eitel. Diese Anordnung stößt auf großes Unverständnis bei den Studierenden, da die Studiengebühren für die nächsten Semester bereits fest gebunden sind und ohnehin keine feste Größe darstellen. Nach Berechnungen der Studenten ist das Studiengebührenkonto bereits unter Beibehaltung des status quo Ende des Sommersemesters 2010 leer. Die Studenten sehen auch, dass ein Großteil der Probleme auf Institutsebene zu sehen ist, zeigen sich aber dennoch schwer enttäuscht, dass der Rektor jegliche Verantwortung von sich weist und die Schaffung neuer Planstellen de facto ausschließt. „Gerade im Hinblick auf die bevorstehenden Europawahlen bedauern wir sehr, dass die Romanistik als wichtiges Standbein des europäisch-kulturellen Austausches ebenso wie die Geisteswissenschaften allgemein in der Bildungspolitik keinen sonderlich hohen Stellenwert zu genießen scheinen”, betont Romanistikstudent Michael R. „Die Studierenden werden sich in den kommenden Tagen über weitere Schritte verständigen müssen”. |