Dies ist ein Archiv der Seite des Studierendenrates, wie sie bis zum 11.09.2018 bestand. Die aktuelle Seite findet sich auf https://www.stura.uni-heidelberg.de

Studierendenrat der Universität Heidelberg

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Gremienschulung Sommersemester 2018

Von Donnerstag, den 26.04. bis Samstag, den 28.04. findet im StuRa-Büro eine Gremienschulung statt. Es geht um grundlegende und spezifische Aspekte rund um die Arbeit in den Gremien der Verfassten Studierendenschaft (wie Fachschaftsrat oder StuRa) und der akademischen Selbstverwaltung (wie Fachrat oder Fakultätsrat).

Ab Mittag findet auch ein DIY (Do-it-yourself)-Repaircafé, eine DIY-Radreparaturstation und ein Kochworkshop im Rahmen der Hochschultage Nachhaltigkeit statt.

Die Schulung ist offen für alle Interessierten, unabhängig davon, ob man ein Amt inne hat oder (noch) nicht. Workshops und Vorträge können individuell zusammengestellt werden. Auf vorherige Nachfrage kann auch eine Teilnahmebestätigung ausgestellt werden.

Kurzüberblick Programm

Detaillierte Infos zu einzelnen Veranstaltungen

Vorträge und Workshops geben thematische Einblicke in die Aufgaben und das Zusammenwirken der Gremien. Die komplizierten Zuständigkeiten und Abläufe innerhalb der Uni-Gremien werden ebenso beleuchtet wie die Rechte und Pflichten von Fachschaftsrats- oder StuRa-Mitgliedern.

 

Donnerstag: Zu viel Politik machen? – Self-care im (hochschul-)politischen Alltag
Dir liegt dein politisches Engagement am Herzen und du hast Lust, dich selbst für gesellschaftliche Veränderung einzubringen. Vielleicht merkst du allerdings, dass alles in letzter Zeit ein bisschen viel ist und du dir mehr Ruhe und Auszeiten wünschst. Vielleicht möchtest du auch einfach einen Weg finden, wie du es gar nicht so weit kommen lässt und weiterhin Raum für dich in deinem Leben bleibt. Wir wollen über inneren und äußeren Leistungsdruck im (hochschul-)politischen Alltag sprechen, uns mit Normen rund um Effizienz und Produktivität beschäftigen. Zum einen wollen wir wieder stärker in Kontakt mit unseren eigenen Bedürfnissen kommen und voneinander lernen, mehr Ruhe und Zeit für uns zu finden. Zum anderen möchten wir uns gemeinsam die Frage stellen, welche Räume wir für Aktivismus schaffen wollen, in denen wir uns unterstützen und wohlwollend begegnen.

 

Gremien der Verfassten Studierendenschaft und der Universität
In Gremien wie dem Senat verwaltet sich die Universität im Rahmen der akademischen Selbstverwaltung selbst. Die Studierenden wiederum verwalten ihre Belange im Rahmen der Gremien der Verfassten Studierendenschaft. In der Gremienschulung erfahrt ihr, welche Gremien es gibt, bei welchen Finanzentscheidungen oder inhaltlichen Positionierungen Studierende mitgestalten oder mitbestimmen können und welche Möglichkeiten Studierende außerhalb der Gremien haben, auf die Gremienarbeit einzuwirken.

Wie vertrete ich in Uni-Gremien nachdrücklich studentische Interessen
Die Vertretung studentischer Interessen in Uni-Gremien ist eine Herausforderung. Dies hat sowohl mit den Mehrheitsverhältnissen der Gremien zu tun, wie auch mit der Art und Weise, wie in den meisten Gremien verfahren wird. Die Gremienschulung will darauf vorbereiten, damit die inhaltliche Arbeit nicht auf der Strecke bleibt. Viele studentische Anträge scheitern nicht am Inhalt, sondern leider bereits an Formalia wie der "falschen" Anrede des Dekans.

LehrerInnenbildung
Die bisherigen Lehramtsstudiengänge werden seit zwei Jahren auf das Bachelor-Master-System umgestellt. Zum Winter 2018 startet der Lehramts-Master. Dies birgt Chancen und Probleme: die bisherige Fächerauswahl wird reduziert; es ist unklar, ob die, die nach dem Bachelor keinen Lehramts-Masterstudienplatz bekommen, im Regen stehen gelassen werden. Zugleich wird aber in vielen Fächern erstmals darüber nachgedacht, wie eine gute forschungsorientierte Lehrer*innenbildung aussehen könnte. Im Mittelpunkt der Gremienschulung stehen der Austausch über die Entwicklungen in verschiedenen Fächern und Überlegungen, was man in einzelnen Fächern machen kann.

Prüfungsordnungen "How-to-PO"
Prüfungsordnungen betreffen Studierende unmittelbar und direkt. Selten stimmt man jedoch in Gremien über die eigenen Studienordnungen ab, sondern meist über solche, nach denen man selber nicht (mehr) studiert und die man daher nicht so einfach lesen kann. Dies gilt vor allem für Prüfungsordnungen aus fremden Fächern. Inhaltliche Fragen spielen in Fachräten und Studienkommissionen oft kaum noch eine Rolle oder werden gleich außerhalb von Gremien besprochen – in Fakultätsräten oder dem Senat geht es vor allem um Formalia. Diese wiederum werden bei den Diskussionen im Fach oft vernachlässigt. Im Rahmen der Gremienschulung wollen wir uns auf formale Aspekte konzentrieren wie Fristen, Wiederholungsmöglichkeiten oder Einsichtsrechte in Klausuren oder aktuelle politische Fragen wie Attest- und Anwesenheitspflicht: was kann, was muss, was darf man (nicht) machen?

Vom Lehren zum Lernen Hochschulreform im Wandel
Im Zuge der Hochschulreformen seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert wurden neue Leitbilder und Mitbestimmungsformen an den Hochschulen etabliert. Sie werden gerne als Erfolgsgeschichte dargestellt. Beansprucht wird, Ideen und Leitbilder wie "Gruppenuni", "unternehmerische Hochschule",  "Studierendenzentrierung", "Kompetenzorientierung", "Qualitätsmanagement", "Bologna" etabliert oder verhindert zu haben. Diese Entwicklungen wollen wir im Spannungsfeld von Emanzipationsversprechungen und Mitbestimmung verorten und diskutieren, inwiefern sich mit den Reformen ein Formwandel von Bildung vollzieht – oder ob diese schon längst auf der Strecke geblieben ist. Auch wenn man ein klassisches Verständnis von Bildung aufgeben muss, so lassen sich möglicherweise Anregungen aus der Diskussion dessen, was Bildung sein könnte, für die heutige Uni aufgreifen.

Fachschaftsfinanzen
Die VS als Teilkörperschaft darf von den Studierenden Gebühren erheben und im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags ausgeben. Darüber, was das für Fachschaften bedeutet, wird im Workshop auch informiert. Im Rahmen der Gremienschulung gibt es einen Überblick, wofür man als Fachschaft wie Geld ausgeben darf, zusätzlich gibt es vertiefende Einblicke in Detailfragen. Dies ist umso wichtiger, als die Finanzen des StuRa ein beliebtes Thema im Landtag und dem Rektorat sind. Alleine deshalb sollte man sich als Fachschaft hier keine Fehler erlauben, sonst gibt es wahlweise eine Landtagsanfrage oder ein Rechtsaufsichtsverfahren. Deren Beantwortung ist immer sehr aufwendig und behindert viel zu oft die inhaltliche Arbeit. Allerdings sind die meisten "Fehler" formal – vergisst man einer Abrechnung eine Quittung beizufügen, kann man das als einen Betrugsversuch werten – ; meist ist es aber einfach nur das Ergebnis von Unwissenheit oder Vergesslichkeit. Dem soll die Gremienschulung entgegenwirken.

Berufungsverfahren 
Obwohl Studierenden in Berufungsverfahren wenig Einfluss eingeräumt wird, spielen Berufungen natürlich auch für uns eine wesentliche Rolle. Neben der basalen Frage, ob die nominierten Menschen neben ihrer meist sehr gut dokumentierten Forschungsbelastung imstande wären, auch gut zu lehren, stellen sich in Berufungskommissionen auch Fragen wie: Ist es legitim, dass neue Gutachten eingeholt werden, um eine nominierte Frau vom ersten Listenplatz zu verdrängen? Wie wird die Ausrichtung der Professur die Lehre beeinflussen? Und wie kann man als einzelne*r Studierende*r in einer Berufungskommission überhaupt sinnvoll Einfluss auf solche Entscheidungen nehmen?

Materialien